36. Kawaguchi Marathon

Wie bereits in meinen kleinen Blog angekündigt, nahm ich am 27.11.2011 am 36. Kawaguchi Marathon am Fuß des Mt. Fuji teil. Für mich ging es aber noch nicht über die volle Marathondistanz. Dafür war das Training der letzten Monate einfach nicht ausgelegt. Es ging also nur eine Runde um den Lake Kawaguchi über 27km.

Es gab natürlich auch neben dem eigentlichen Wettkampf viel zu sehen. Für einen Europäer ein Kulturschock mit viele Merkwürdigkeiten, aber auch interessanten Sachen. So ist es in Japan nicht ungewöhnlich beim betreten des eigenen Bades die Hausschuhe zu wechseln. Aber genug von solchen kleinen witzigen Sachen.

In Japan ist Laufsport ein Volkssport und Teilnehmer internationaler Meisterschaften sind Helden. Ein nur zu wünschenswertes Szenario für Deutschland. Der Lauf startete mit 16.000 Läufern und ist eher als Landschaftsmarathon mit impulsanten Blick auf den Mt. Fuji zu verstehen. 2.500 Läufer nahmen an den 27km teil, der Rest rannte die volle Marathondistanz.

Die Bedingungen zum Marathonstart hätten nicht besser sein können. Klarer Himmel mit kühlenden 4°C. Eine sehr ausgedehnte Ehrung von Sponsoren und Reden von berühmten Persönlichkeiten dauerte eine Viertelstunde. Genug Zeit um nach einer ordentlichen Erwärmung wieder komplett auszukühlen und zu frieren. Aber anscheinend ist das hier einfach so.

Das japanische Publikum ist allerdings unüblicherweise mit Applaus und Anfeuerung sehr sparsam. Eben ein sehr zurückhaltendes und diszipliniertes Volk. So gab es auf der Strecke auch selten große Emotionen. Außer, wenn die Ausländer ein bisschen Stimmung machten.

 

Meine Renntaktik war einfach. Lauf genießen und den Marathonläufern folgen. Das klappte auch den größten Teil der Strecke und ich konnte nach 1:31h als erster die Ziellinie für den 27km Lauf überqueren. Es war also letztendlich doch sehr schöner Wettkampf und sogar noch erfolgreich. Großer Dank an den SCC Berlin.