DM Halbmarathon in Griesheim

14 Tage nach meinem letzten Halbmarathon in Berlin trat ich heute bei den Deutschen Meisterschaften im Halbmarathon an. Ich war gut vorbereitet, fühlte mich gut und stark, obwohl zwsichen den beiden Läufen nicht viel Zeit zur Erholung war.

Ich ging natürlich wieder mit der Erwartung einer neue Bestzeit an den Start. Die Konkurrenz und die Strecke sollte das eigentlich auch hergeben. Aber es kam natürlich wie immer ein Stück anders als man denkt. Der Start verlief gut und ohne großes Gedränge und ich versuchte mich gleich im vorderen Teil des Feldes einzuordnen. Erster Km in 3:00min, war ok und es ging auch leicht bergab. Die Spitzengruppe war noch sehr groß und es gab immer wieder die üblichen Rangeleien und Schupser. Dann die erste Wende auf Sand, nicht das Beste was man sich vorstellen kann, aber so ist das heute eben. Jetzt nur nicht stürzen. Es ging alles gut, ich hoffte die nächsten drei Mal auch. Nach der Wende blies uns heftiger Wind ins Gesicht. Jeder suchte den Windschatten des Vordermanns, um so viel Kraft wie möglich zu sparen. Da das natürlich alle versuchten, wollte keiner an der Spitze des Feldes laufen und es kam jetzt schon zu den ersten Stehversuchen, wie man sie sonst nur von den Radrennen kennt.

Eigentlich hatte ich mir vorgenommen heute keinen Meter an der Spitze zu laufen, aber als es dann zu Km-Zeiten von 3:16min kam lief ich doch an der Spitze. Ich wollte nicht Opfer eines harten Tempowechsellaufes werden und versuchte einfach mein eigenes Tempo zu laufen. Also auch mal an der Spitze des Feldes. Nach der nächsten Wende ging es wieder leicht bergab mit Rückenwind. Jetzt 3:00min Pace … das tat schon ordentlich weh, aber ich war immer noch dabei. Das ganze Rennen war geprägt von taktischen Antritten und Stehversuchen, wodurch das Tempo erheblich verschleppt wurde. 10km in 31:40min … genau so wie schon in Berlin. Es würde also wieder keine Topzeit werden, aber das war mir schon 2km klar. Bei Km 13 konnte ich einem weiteren heftigen Tempowechsel nicht mehr folgen und ich fiel aus der Spitzengruppe zurück. Auf Platz 9 liegend versuchte ich mein Tempo zu finden und wieder an die Gruppe heranzulaufen. Doch der Zug war weg. Die letzten 8km holte ich noch zwei zurückfallende Läufer aus der Spitzengruppe ein und konnte mich im Ziel über einen doch erfolgreichen 7. Platz freuen. Die Uhr blieb heute bei 67:22min stehen.