Sechster Start, erster Sieg.

In diesem Jahr habe ich mir für meinen sechsten Marathonstart den Frühjahrsklassiker Königstein-Dresden herausgesucht. Unter Läufern auch Oberelbemarathon genannt. In der Vorbereitung lief es natürlichwie so oft anders als geplant. Muskuläre Probleme verursachten eine 4 wöchige Laufpause im Februar. Ein Start beim OEM geriet in weite Ferne, ein Podestplatz unmöglich. Doch Dank der Unterstützung vom Thomas Sport Center und den helfenden Händen von Sven Perschneck gelang es mir schnell wieder gesund zu werden. Coach Jens Karraß von jK Running gab den Plan für das gesteckte Ziel und baute meine prächtige Form auf. Zusätzlich gab es noch Tipps zum für ein optimales Rennen mit dem absolvierten Training.

Aber es fehlten wichtige Laufkilometer. Ein Grund zur Panik? Nein! Ein Grund für Bescheidenheit? Ja!
Ein Podestplatz mein Ziel. Deshalb versuchen in der Führungsgruppe zu bleiben; locker bleiben; schauen was geht. Soweit der Plan. Der hielt bis Kilometer 5, dann drückte der ukrainische OEM-Sieger von 2014 aufs Tempo, aber richtig. 3:11 war der schnellste Km-Split. Ich lies ihn laufen, hatte ihn aber nach kurzer Zeit wieder eingeholt. Nach 10Km war er platt und ich allein. Jedoch nicht ganz allein. Im pendelnden Abstand von 10-30s war mir der Vorjahressieger Niels Bubel auf den Fersen. Ich versuchte ihn auf Distanz zuhalten und gleichzeitig locker zu bleiben. Was sich hier in drei Worten so einfach schreibt, zog sich über 25Km und damit ein Großteil des Rennens hin. Ab Kilometer 35 schlug der böige Westwind und die Renndistanz nochmal richtig zu. Ich hatte Mühe eine 3:40min/km Pace zu halten. Mit dem Wissen, dass Niels nicht weit weg war, rechnete ich damit, dass er gleich aufschließt. Der Abstand wurde jedoch unerwartet größer und wuchs von Kilometer zu Kilometer. Die kurze Erleichterung wich den Schmerzen und leichten Krämpften in den Beinen. Aber ihr wisst ja, dass gehört zum Marathon. Ich konnte nach 2:26:48h die Ziellinie kurz vor Niels überqueren, der mit 2:29:15h finishte. Mein Vereinskollege André Fischer konnte sich mit seiner starken zweiten Rennhälfte den 3. Platz sichern.

Jetzt müssen sich die Beine schnell erholen, denn das nächste Ereignis wirft seinen großen Schatten weit voraus. Rennsteiglauf Supermarathon. Vielleicht sieht man sich in Eisenach. Hoffentlich wieder mit guter Form, aber gewiss mit der Unterstützung meiner Familie, mit der das alles erst möglich ist.
Mein Coach von jK running und ich machen euch auch in Dresden fit, wenn ihr mögt.