City-Nacht 2016

Es war wieder ein Spektakel, wie es alljährlich zu erwarten ist. Ein Teil der deutschen Laufelite trifft sich in Berlin auf dem Ku’damm, um sich auf der 10km Strecke zu messen. Hier treffen Bahnläufer, die nach ihrer Saison noch einen guten Abschluss suchen mit Straßenläufern aufeinander, welche gerade im Formaufbau für die Herbstsaison sind. Mit Marathon-Olympionik Philipp Pflieger auf der Startliste war auch schnell der Favorit klar. Aber dahinter war alles offen. Viele Läufer, die um die 30min laufen können und es auch versuchen wollten. Ich war bereit ein schnelles, aber nicht jedes, Tempo mitzugehen. Schließlich wollte ich mit einem zufriedenen Ergebnis wieder nach Hause fahren. Nach dem Startschuss verlief es gewohnt hektisch und jeder versuchte eine gute Position im Feld zu finden. Als dann alle Läufer weitestgehend zufrieden mit der Lage im Feld waren, nahm der Zug fahrt auf. Lokomotive Pflieger sorgte für die entsprechende Geschwindigkeit. Nach 3km stand eine 8:54min auf der Uhr. Das war ok, aber jetzt musste vorsichtig sein. Jeder falsche Ehrgeiz, die Gruppe um jeden Preis zu halten, kann sich dabei ab Kilometer 7 richtig rächen. So entschloss ich mich die Führungsgruppe und einige weitere Athleten ziehen zu lassen, in der Hoffnung, dass einige von ihnen platzen und ich sie später wieder holen werde. Bereits bei Kilometer 5 war das Feld zerteilt in kleine Gruppen. Ich passierte die 5Km Marke auf Platz 9 liegend bei etwa 15:01min mit etwas Laktat in den Beinen. Ab jetzt ging es nach Hause und die Devise hieß: Halte irgendwie dein Tempo. So begann ein neues Rennen; etwas vorbelastet mit dem Ziel, einige Läufer einzuholen.
Das erhoffte trat ein und einige Läufer vielen dem hohen Anfangstempo zum Opfer und konnten ihre Geschwindigkeit nicht mehr halten. So sammelte ich noch 5 Läufer ein und konnte mit einem beherzten Schlussspurt und passablem letzten Kilometer in 2:59min auf Platz 4 vorlaufen. Die Endzeit von 30:51min ist natürlich nicht das, was ich mir so unter einem schnellen 10 erhofft hatte, aber das war ja jetzt auch erst der Auftakt der zweiten Saisonhälfte. Ich verlasse mich da ganz auf meinen Coach von jK running, der mich genau auf Kurs bringen wird.

Das Läuferfeld nach etwa 5 Kilometern gefilmt von meinem Coach Jens Karraß:

und der dazugehörige Zieleinlauf: