Bisheriger Verlauf des Sommertrainings, Vorbereitung DM 10km Strasse

Nachdem ich im Mai noch 287 Laufkilometer zu Buche stehen hatte, konnte ich diese im Juni und Juli mit 460 und 472 deutlich erhöhen. Dabei war es für mich wichtig, ein stabiles Grundlagenausdauerniveau mit vielen mittellangen Dauerläufen (16-25km) aufzubauen. Meine Tempoläufe habe ich aufgrund einer langwierigen Reizung im Lendenwirbelsäulenbereich zunächst nur auf der Strasse und mit reduzierter Intensität bewältigt. Damit wollte ich eine zu starke Belastung durch Kurvenläufe vermindern. Der Sieg beim Froschlauf im Juni zeigte mir, dass auch nach großer Belastung (100km in den 4 Tagen vor dem Lauf) stabile Belastungseinheiten durchhalte. Damit war die Grundlage für eine Verbesserung des Tempos geschaffen. Zur Citynacht in Berlin wußte ich, dass ich bei dem Rennen mit starkem Wind und viel Regen keine Bestzeit, oder nur knapp darunter laufen werde. Aber es war eine gute Möglichkeit trotzdem schnell zu Laufen. Ich nahm mir vor, so lange wie möglich an Marc dran zu bleiben, obwohl ich wußte dadurch eine schlechtere Zeit zu riskieren. Das Tempo war mir wichtig. So fühlte ich mich bis Kilometer 4 und 12:06 auch ganz gut. Bei Kilometer 5 stand dann schon eine 15:12 (was immer noch 5km Bestzeit dieses Jahr war). Danach bin ich richtig geplatzt und habe mich die 2. Hälfte mit einer Endzeit von 31:44 min durchgequält. Ich merkte, dass mir immer noch die Ausdauer fehlte. So bin ich in den ersten 2 Augustwochen 340km Kilometer mit guten stabilen DL2-Einheiten ( 12km 39:30min, 20km 1:15h; 25km 1:35h; 30km 1:58h) gelaufen. Zusätzlich habe ich erste 200m- und 400m-Tempoläufe absolviert, um wieder Geschwindigkeit aufzunehmen. Der Muskelkater nach den Tempoläufen zeigte mir meine Defizite in dem Bereich auf. Aber eher waren solche Läufe nicht möglich. Ich wollte, dass meine Sehnenentzündung am Sprunggelenk vorher vollkommen ausheilt. Und damit diese nicht wieder aufbricht gab es fast jeden Abend ein heißes Fußbad zur Durchblutungsförderung. Zusätzlich war ich die letzten Wochen sehr häufig in der Sauna, um auch im Sommer das Immunsystem zu stärken. Auch konnten die Waden unter der Hitze gut massiert werden. Kaltwassergüsse nach der Sauna sollten weiteren Verletzungen vorbeugen. Die Belastung der letzten Wochen habe ich zum Festungslauf in Königstein gemerkt. Diesen konnte ich zwar gewinnen, aber die Anstiege fielen mir richtig schwer. Aber nur wer sich quält, kommt weiter. Nach 2 Ruhetagen bin ich nun wieder ins Tempolauftraining eingestiegen. 2000er auf der Bahn. Es geht noch schwer. Die Tempohärte muss sich noch entwickeln. Aber darauf wird in den nächsten 3 Wert gelegt. Am 19.8. werde beim Dresdner Nachtlauf die 13,6km als guten GA2-Lauf nutzen. Ich hoffe, dass mich die Konkurrenz und die Zuschauer zu einem hohem Tempo treiben kann. Am 28.08 werde ich als direkten Vorbereitungswettkampf auf die DM 10km bei den Landesmeisterschaften in Neukieritzsch (bei Leipzig) die 5000m Laufen. Meine Bestzeit steht bei 14:44 aus dem Jahr 2007. Diese zu unterbieten, wäre ein löbliches Ziel. An den bisherigen Trainingsergebnissen sehe ich natürlich, dass mir die gute Grundlage eines Wintertrainings und auch die Tempoläufe über die Saison fehlen. Nach der Einarbeitungszeit in Kreischa befinde mich nun in einem guten Rhythmus zwischen Klinik, Doktorarbeit und leistungssportlichem Training.  Die letzten Wochen haben mir gezeigt, dass ich wieder höhere Umfänge durchhalten kann.  Falls ich mit diesem Rhythmus bis zum Herbst verletzungsfrei durchkomme, werde ich dann vielleicht nach einer bewußten kurzen Laufpause einen Trainingsaufbau für eine mögliche Saison 2012 beginnen.